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Weniger Routine, mehr Paris

November 2025

Weniger Routine, mehr Paris

SILMO 2025 – Warum Inspiration die beste Innovation ist.

Es war wieder einmal so viel mehr als eine Messe. Die SILMO 2025 in Paris war ein Feuerwerk an Farben, Formen, Statements und Technologie.

Ich kann nicht anders und frage mich auch 2025, warum so wenige deutsche Optiker die Stärken dieses internationalen Highlights im Branchenjahr nicht in Chancen für ihr eigenes Geschäft umwandeln.

Über den Tellerrand schauen: Das heißt agieren - nicht reagieren.

Fast alle von euch kennen die opti in München – vertrautes Terrain, deutschsprachige Ansprechpartner, klar strukturierte Hallen, die bekannten Brillenmarken, viel Technik, Glas, Kontaktlinse, Screening, Optometrie – und nette Kollegen zum Austausch und Netzwerken. Kurz gesagt: Pflichttermin, keine Frage.

Aber wer immer nur auf den gleichen Wegen unterwegs ist, läuft Gefahr, in seiner eigenen Routine stecken zu bleiben. In einer Zeit, in der sich Kundenerwartungen und Sehgewohnheiten immer schneller verändern, braucht es mehr als ein regelmäßiges kleines Update der fachlichen Exzellenz.

Es braucht Inspirationen für die Zukunft. Und genau dafür ist die SILMO in Paris

Brille im Memphis Style von Nina Mûr, Madrid

Was die SILMO für deutsche Messebesucher besonders macht.

Nach Paris fahren wir nicht für neue Maschinen, sondern um Designer und neue Marken kennenzulernen und uns von schönen Brillen begeistern zu lassen.

Hier zeigt sich, was Brillendesign international bedeutet – und wie vielfältig Independent Eyewear tatsächlich ist. Halle 7, die Independent Halle, ist unübersichtlich, voll mit Ideen, Farben, ungewöhnlichen Formen und spannenden Details, die alle auf ihre Weise „Fashion“ neu definieren. Hier kannst Du Dich verlieren, wie in einer Altstadt einer mediterranen Stadt, und dabei die tollsten und überraschendsten Entdeckungen machen.

Die Auswahl ist überwältigend – aber sie ist auch befreiend. Du kannst nicht alles abhaken, Dich aber stattdessen zu 100 % darauf konzentrieren, was dein Geschäft am stärksten nach außen sichtbar macht: deine Fassungsauswahl, dein Stilgefühl, deine Haltung.

Genau deshalb solltest du für 2026 die SILMO schon mal im Kalender notieren.

Viele unabhängige Optiker:innen sagen mir: „Paris? Ich weiß nicht, das ist mir zu viel. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Und ja – genau das kann passieren.

Aber gerade darin liegt die Chance. Wenn du dich einmal auf diese Fülle einlässt, erkennst du schnell, was dich wirklich anspricht. Du lernst, zwischen laut und leise zu unterscheiden, zwischen Trends und Haltung, zwischen Marken, die dich kalt lassen – und denen, die dir etwas zu sagen haben.

Gewinner des SILMO d'Or in der Kategorie Eyewear Maker: Piero Massara

Mein persönlicher Eindruck

Wenn ich durch meine Fotoausbeute scrolle, sehe ich eines deutlich: Ich habe mich wieder einmal mitreißen lassen von den Neuheiten, den wundervollen technischen Details und auch ein paar experimentellen Kollektionen. Es gibt in Paris so viele Brands, die nichts mit dem Mainstream gemein haben – doch nur wenige von ihnen kommen zur opti, weil das deutsche Publikum dann doch eher auf Sicherheit setzt.

Doch was die Menschen bei deutschen Optikern nicht sehen, das können sie auch nicht kaufen. Und so wissen die allermeisten einfach gar nicht, wie vielfältig die internationale Brillenwelt ist.

Du kannst das ändern!

Die SILMO ist kein Ort, an dem man mit dem Einkaufszettel durchgeht. Sie ist ein Ort, an dem man neue Gedanken, neue Inspirationen zulassen sollte.

  • Was will ich zeigen?
  • Was inspiriert mich?
  • Welche Marken spiegeln das wider, was ich meinen Kund:innen vermitteln möchte?

Natürlich bleibt München essentiell für alle technischen und strukturellen Bereiche und für die Brands, mit denen du bereits erfolgreich bist. Paris ist der Ort, an dem du dein ästhetisches Profil weiterentwickelst. Es gibt kein entweder/oder - nur ein sowohl/als auch.

Darum mein leidenschaftlicher Apell: Wenn du die Worte Mode, Stil, Design oder Individualität in deinem Selbstverständnis verwendest – dann fülle sie mit Leben. Und nimm dir die Zeit, einmal im Jahr genau dorthin zu gehen, wo diese Begriffe wirklich entstehen.

Mein Fazit

Eine Messe wie die SILMO ist kein Pflichttermin – sie ist eine Einladung. Eine Einladung, deine eigene Perspektive zu erweitern. Zu entdecken, wie groß der Independent Eyewear Kosmos wirklich ist. Und herauszufinden, welche Rolle du selbst in ihr spielen willst.

Und hier noch eine kleine Essenz aus den hunderten von Fotos, die ich wieder einmal gemacht habe. Eindrücke von Marken, Menschen und Momenten, die mich in Paris besonders inspiriert haben.

Pewpols - eine neue Luxury Brand aus Dublin

Zweifarbig 3D gedruckte Sonnenbrille von der Newcomerin Cécile Hoggenmüller - CÈHO studio

Holzbrille mit Intarsien aus Epoxidharz von Sebastian Gesell

Jeff Press - Eyewear Designer aus New York mit seiner ersten eigenen Kollektion

Yuichi Toyama, Tokyo - gehörte zu den ersten japanischen Spitzenbrands auf dem europäischen Markt

Claire Goldsmith - Inhaberin in der 4. Generation der ikonischen Londoner Brand Oliver Goldsmith

Beate Leinz von Leinz Eyewear - eine der wenigen hochkarätigen deutschen Eyewear Designerinnen

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