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FAQ

FAQ

Wie kannst Du unabhängig von Lizenzmarken arbeiten? Wie geht eine klare Positionierung? Kurze Fragen, kurze Antworten.

Fragen & Antworten zu Independent Brands und zur Positionierung für unabhängige Optiker:innen

Was sind eigentlich Independent Brands? Warum macht es Sinn, sich als unabhängiger Optiker damit zu beschäftigen? Wie erkläre ich das meinen Kunden? Wie kann ich mein Geschäft aus dem Mainstream herausführen?  Hier kommen meine Antworten zu häufigen Fragen von unabhängigen Optiker:innen.

Inhaltsverzeichnis

1. Independent Eyewear verstehen

2. Indpendent Eyewear Strategie und Umstieg

3. Positionierung und Sichtbarkeit - nicht nur mit Indpendent Eyewear

4. Lernen, Vertiefen, Starten

Independent Eyewear verstehen

Für alle, die den Unterschied zu Lizenzmarken begreifen und einordnen wollen.

Was ist eine Independent Eyewear Brand?

Independent Eyewear Brands sind Brillenmarken, die unabhängig von großen Konzernen oder Lizenzgebern arbeiten. Sie entstehen aus Designleidenschaft, Innovationskraft und unternehmerischer Vision.
Sie entwickeln eigene Kollektionen, pflegen kurze Entscheidungswege und legen Wert auf handwerkliche Qualität, Transparenz und stilistische Eigenständigkeit. Es gibt ungefähr 250 – 300 Independent Brands, die auf mindestens einer der großen Messen ausstellen. In Deutschland sind aber nur um die 30 der Mehrheit der Optiker bekannt.

➡️ Typisch sind eigene Produktion oder direkte Beziehungen zur Manufaktur, charakterstarke Designs und persönliche Geschichten hinter der Marke.
➡️ Bekannte Beispiele: Mykita, Götti, ROLF Spectacles, Andy Wolf, Blackfin

➡️ In Deutschland noch weniger bekannte Beispiele: Leinz Eyewear, Tarian, Ahlem, Kador

Gibt es bei Independent Brands eigentlich Gebietsschutz?

Ja und Nein: viele Independent Eyewear Labels arbeiten aus eigenem Interesse mit klarem Gebietsschutz. Das heißt jedoch nicht, dass Du eine konkrete, unveränderliche Zusage bekommst, dass in einem Umkreis von 500 m oder auch 5 km kein anderer Optiker diese Marke jemals auch bekommen wird.

Entscheidend ist, dass beide Seiten ein großes Interesse haben, dass eine Brand bei einem Optiker gut läuft. Das ist fast immer der Fall, wenn zumindest ein Teil des Teams mit großer persönlicher Leidenschaft dahinter steht und sich von Tag 1 darauf freut, diese Brillen zu verkaufen.

Wenn sich dann der Absatz gut entwickelt und regelmäßig große oder kleinere nachgekauft werden, wird eine Independent Brand die partnerschaftliche Verbindung fördern und entwickeln und eventuelle Anfragen von Kollegen aus dem Umfeld zumindest mit dir absprechen.

Wie hoch diese Stückzahlen pro Jahr sein sollten, ist je nach Kollektion, Größe und Ausrichtung und dem Umfeld des Optikers individuell unterschiedlich und sollte in einer guten Geschäftsbeziehung aus eigenem Interesse regelmäßig besprochen werden.

Wenn es jedoch trotz aller Bemühungen nicht gelingt, eine angemessene Stückzahl pro Jahr zu erreichen, kann keine Independent Brand darauf verzichten, ihre Brillen auch an andere Optiker vor Ort zu verkaufen. Das Geschäft muss sich einfach für beide Seiten lohnen.

Eine gute und direkte Beziehung zum Außendienst und/oder der Vertriebsleitung ist dabei Gold wert, denn bevor es dazu kommt, sind vorher oft noch kleinere Zugeständnisse möglich, wenn sie aus der Sicht beider Seiten erfolgversprechend sind.

Was ist noch wichtiger als Gebietsschutz, wenn Du eine neue Marke aufnimmst?

Für viele Optiker ist es auch heute noch eine Frage der Ehre, eine Kollektion im eigenen Einzugsgebiet "exklusiv" zu führen. Und so gehört die Frage nach dem Gebietsschutz schon automatisch in das Erstgespräch mit einem Außendienst oder auch ins Messegespräch.

Vordergründig bist Du damit weniger vergleichbar, brauchst Dich nicht auf Preisdiskussionen einlassen, weil der Nachbar 15 Euro weniger nimmt, und kannst dich mit einer "coolen" Brand schmücken, die Dein Geschäft aufwertet.

Doch diese Motivation ist erstmal nur gut für Dein Ego, aber nicht unbedingt für Deinen Umsatz.

WIRKLICH sinnvoll ist ein Gebietsschutz erst dann, wenn Du Dir vorher sehr genau überlegt hast, warum es gerade diese eine unter den unzähligen Independent Brands sein soll, die Deine Kollektion zukünftig bereichern soll.

Wenn Du vorher schon genau weißt, für welches Segment, für welche Art von Kunden und im Zusammenspiel mit zwei, drei weiteren Brands Du diese Brillen präsentieren möchtest. Wenn Du ein klein wenig eingestiegen bist in die Historie der Brand, die Geschichte der Gründer oder die Designphilosophie. Wenn Dir gefällt, wo und wie die Brillen produziert werden und wenn all diese Punkte gut zu Deiner eigenen Geschäftsphilosophie passen.

Und wenn das alles so ist, kannst Du sowieso optimistisch sein, dass diese neue Kollektion sich schnell bei Dir etabliert und Du die gemeinsam abgesteckten Verkaufsziele problemlos erreichst. 

Was passiert, wenn meine Kund:innen nach großen Markennamen fragen?

Kund:innen fragen oft erst einmal danach, was sie kennen. Aber sie kaufen, wenn sie verstehen, warum etwas besonders ist.

Wichtig ist:

Nicht gegen Lizenzmarken argumentieren, sondern Dein Sortiment je nach Ausrichtung als Ergänzung/Alternative/Gegenpol positiv und spannend erläutern:

🌟 Geschichten zu erzählen, statt Logos zu nennen

🌟  Deine Haltung zu Design und unabhängigen Brands thematisieren und Begeisterung übertragen

➡️ In einer True Eyewear Beratung zeige ich Dir, wie Du Dein Sortiment mit Storytelling verkaufst – nicht mit berühmten Labels, sondern mit Autenthizität und Bedeutung.

Independent Eyewear Strategie & Umstieg

Für alle, die über einen Wechsel nachdenken oder bereits auf dem Weg sind.

Wie steige ich am besten auf Independent Eyewear um - ohne Umsatzeinbruch?

Der Umstieg muss nicht radikal sein. Erfolgreich wird er, wenn Du:

  • zuerst Deine Kernkund:innen & Stilrichtungen analysierst,
  • auf Messen und im Netz nach Indpendent Kollektionen suchst, die in dieses Schema passen
  • testweise einzelne Independent Brands gezielt einführst (z. B. in einer eigenen Fläche),
  • parallel Deine Kommunikation auf Beratungskompetenz & Designnähe umstellst,

und Dein Team aktiv einbindest!

➡️ Ich entwickle gern mit Dir gemeinsam eine schrittweise Umstiegsstrategie – ganz ohne wirtschaftliches Risiko.

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